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Mit dem Hausboot auf der Themse in England

Reisegebiet: Themse (Oxfordshire/Windsor)
Reisezeit:Mai 1999
Unser Boot:Lady Mary
Hausboot-Route:Lechlade - Kingston/Teddington

Wir waren mit den zwei Wochen Hausboot-Urlaub in England auf der Themse sehr zufrieden, natürlich auch, weil das Wetter mitgespielt hat. Das ist aber wohl im Mai eher die Regel.

Zunächst waren wir von unserem Boot (Lady Mary) ein bisschen enttäuscht, denn es hatte so gar nicht den Charme unserer früheren Schiffe mit den eher liebevollen Holztäfelungen und einem "gemütlichen und seemännischen" Ambiente. Es ist eben GFK... Aber wir haben festgestellt, dass das Schiff technisch sehr zuverlässig war, alles funktionierte, eine so effiziente Heizung (Eberspächer) hatten wir noch nie gehabt, es gab einen (Gas)grill für den Toast und endlich einmal einwandfreie Leinen backbords wie steuerbords.

Auch mit der äußeren Erscheinung und der Sauberkeit übertraf die Flotte von Kriscruisers sämtliche anderen Vermieter an der Themse. Es ist eben alles relativ... Insoweit war also Ihre Empfehlung goldrichtig. Es gab sogar TV ohne Aufpreis. Das Einzige, was fehlte, waren Haken für Hand- und Geschirrtücher... die sollte man evtl. (Plastik-selbstklebend) mitnehmen...

In 2 Wochen kann man sehr bequem die mögliche Strecke (Lechlade-Kingston/Teddington) ausfahren. Wir haben jeden Tag eine mindestens 3-stündige Wanderung unternommen, und es ging sich immer noch alles gut an. Einen halben Tag hatten wir für Hampton Court eingeplant und das war auch gut so. Zwischen Windsor und Goring gibt es übrigens relativ wenige kostenlose Moorings, da muss man schon mal 3 bis 4 Pfund investieren ... oder weiterfahren.

Die Erstversorgung mit allem Nötigen (Lebensmittel) geht in Datchet nicht ganz so gut, da ist man in Windsor etwas besser dran.

Es waren übrigens sehr viele Narrow Boats auf dem Fluss unterwegs, und da investieren die Engländer ja - im Gegensatz zu den sehr lieblosen Kabinenkreuzern, auch und gerade im Privatbesitz - sehr viel Aufmerksamkeit. Mit diesen Booten ist man nicht so sehr viel langsamer unterwegs und sie wären eine echte Alternative auch für die Themse. Zumal man auch einen Abstecher in den Oxfordkanal oder in den zauberhaften Fluss Wey (zusätzliche Nutzungsgebühr) machen kann.

Bei der Ankunft in Heathrow Airport sollte man auf keinen Fall ein Taxi nehmen - die berechnen den Mindestpreis von unglaublichen 35 Pfund für die paar Meilen. Es gibt werktags (außer Sonntags) einen Bus nach Datchet/Windsor - ich glaube, es ist die 192. Und zur Bahnlinie Waterloo-Datchet gibt es immer einen günstigen Anschluss. Für die Rückfahrt nimmt man ein telefonisch bestelltes Taxi für 12 Pfund.

Cris Clark - bzw. seine Frau - hatte uns ein Bed&Breakfast in Datchet für 2 Nächte empfohlen, London Road 55, das zwar sehr gut und sehr sauber war, aber für 55 Pfund die Nacht einfach zu teuer. Wir haben von dort Windsor Park, Richmond Park, Ham House, Kew Gardens etc. besucht, was verkehrsmäßig sehr günstig war. Eigentlich wohnt man aber besser doch in London, zumal wegen Flughafen- und Autobahnnähe die Lage in Datchet sehr laut ist.

Nächstes Jahr wollen wir evtl. die Welsh Channels machen. Mal sehen...

liebe Grüße aus dem Taunus Ihr Dr. Peter Holasek








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