Reisegebiet: | Saarkanal, Rhein-Marne-Kanal, u.a. (Elsass & Lothringen) |
Reisezeit: | 22.09. - 13.10.2017 |
Start-Basis: | Languimberg |
Hausboot-Crew: | Sven Brouwer |
Unser Boot: | Pénichette 935 w |
Streckenlänge: | 370 km |
Schleusen: | 72 Schleusen |
Hausboot-Route: | Languimberg - Nancy - Metz - Thionville - Dorf Schengen - Remich - Wormeldange -Wasserbillig - Trier - Saarburg - Mettlach - Saarlouis - Saarbrücken - Sarralbe |
Für meine diesjährige Bootsfahrt hatte ich mir einen abwechslungsreichen Parcours ausgesucht:
Vorraussetzung für diese Fahrt, die auch durch sehr sanfte Großschleusen mit entsprechendem Frachtverkehr führt, sind etwas Erfahrung, gute Vorbereitung und der Sportbootführerschein Binnen für Deutschland.
Im Elsass besteht eine große Auswahl an Vermietern, so dass man diese Tour von mehreren Punkten aus starten kann. Ich hatte mir für diese Fahrt drei Wochen Zeit genommen, dabei allerdings immer die Idee im Hinterkopf gehabt, im Elsass noch einmal mit dem Schiffshebewerk von Arzviller fahren zu wollen.
Direkt nach dem Start am Sonnabend kam ich gleich zu einem der Höhepunkte der Strecke:
Die 16-Meterschleuse von Réchicourt, die sechs herkömmliche Schleusen ersetzt. Der Blick in die leere Schleuse ist schon gigantisch, aber der Vorgang selbst ist simpel:
Am Sonntag Abend war ich dann schon in Nancy, wo ich hinter einem Supermarkt und in relativer Ruhe festgemacht habe. Der Hafen von Nancy liegt zwar näher am Zentrum, ist mir aber zu laut. Und mit dem Rad waren es dann auch nur ein paar Minuten.
Vorher allerdings musste ich noch bei dem Vermieter auf Band sprechen, weil die Drehzahl des Motors angefangen hatte, Kapriolen zu schlagen. Da mir dieses Problem aber nicht neu war, schloss ich meine Ansage mit der Bitte, doch am Montag morgen gleich einen neuen Dieselfilter mitzubringen. Und in der Tat, nach Austausch desselben lief der Motor dann morgens auch wieder rund.
Ich hatte also ruhiges Fahrwasser und konnte auch bedenkenlos an Piers festmachen.
Auch das Passieren der Großschleusen lief problemlos. Achtung! Schwimmweste anlegen! Sonst werden die Schleusenwärter zickig!
Die Schleuse von Pagny mit einem Hub von acht Metern hatte ich sogar komplett für mich alleine.
In einer Schleusenkammer, die 175 Meter lang und 12 Meter breit ist, kann man allerdings schon ein etwas mulmiges Gefühl bekommen ...
Auf die Art schnell vorangekommen, konnte ich am Dienstag Abend schon in Metz im schön und ruhig gelegenen Bootshafen anlegen. Bis zur Altstadt sind es nur ein paar Schritte, und der Besuch lohnt sich sehr!
Sehenswert sind auch der Marché Couvert mit einem tollen Angebot an frischem Fisch und Geflügel sowie das ehemalige Arsenal.
Im weiteren Verlauf der Mosel gibt es vor der Stadt Thionville mächtig viele Kohleverladeplätze und ab hier dann auch deutlich mehr Schiffsverkehr. Festgemacht hatte ich an diesem Abend an einem prima Schwimmsteg in Thionville.
Die Stadt selber ist nicht wirklich interessant, aber achten Sie einmal auf die verschiedenen (auch deutschen) Hochwassermarken, die einen Eindruck davon verschaffen wie dieser Fluss sich auch verhalten kann!! Ab hier begegnen einem dann auch viele Nachtfahrer.
Am nächsten Tag hatte mich dann der Wärter der Großschleuse von Königsmacker auch nicht gesehen. Dieser allerdings saß in einem riesig hohen Kontrollturm, in den man nicht einfach hineinlaufen kann. Zum Glück stand ein Kippfenster offen, so dass sich auf mein lautes Rufen hin "Il y a quelqun?!" das inzwischen bekannte Frage- und Antwortspiel entwickelte: "Nein, keinen Funk, aber darf ich durch?" ... Klar durfte ich! Auch ohne auf andere Schiffe warten zu müssen. Alternativ hätte ich eine französische Sammelnummer anrufen können.
Die letzte Schleuse von Apach in Frankreich teilte ich mir dann mit einem der vielen umgebauten holländischen Frachtschiffe, die kombinierte Rad- und Bootstouren anbieten. Das war immerhin angemeldet ...
Nachmittags war ich dann schon in Luxemburg und habe kurz im Dorf Schengen angelegt. Sorry, aber zu sehen ist dort echt nichts! Allerdings begegnete ich hier zum ersten Mal einer sehr sympathischen Einrichtung der Luxemburger: Einem neu gebauten Pier mit kostenlosem Wasser und Strom, der per Klappanzeige mit einem blauen Pfeil sowie einer dreisprachigen Leuchtanzeige die möglichen Liegeplätze und die maximale Verweildauer angibt. Diese prima Anlagen gibt es dann auch noch in Remich, Wormeldange und Wasserbillig.
Nach einer kurzen Einkaufsfahrt mit dem Rad über die Brücke nach Deutschland bin ich dann noch bis Remich gefahren und habe an eben erwähntem Pier übernachtet. Dort liegt man trotz der vielen großen Ausflugsschiffe relativ ruhig. Allerdings lief auf meinem "Nachbardampfer" die ganze Nacht über ein Generator. Pech! Alternativ könnte man auch auf der deutschen Seite vor einem Restaurant festmachen, wobei dort allerdings Liegegebühren erhoben werden.
Am Freitag morgen bin ich dann per Bus nach Luxemburg-Stadt gefahren. Der Busbahnhof liegt nur ein paar Meter entfernt, die Fahrzeit beträgt 30 Minuten und der Fahrpreis hin und zurück vier Euro! Den Ursprungsplan, diese Fahrt von Wasserbillig aus per Zug zu machen (selber Einheitspreis), hatte ich aufgrund der Wettervorhersage umgeworfen und konnte daher die Stadt im Sonnenschein besichtigen.
Die Stadt Luxemburg war natürlich schon mittags ganz schön voll, und die Restaurants ebenso. Falls Sie die Idee hätten, dort abends noch Essen zu gehen, kein Problem: die Fahrscheine gelten bis zum Folgetag um vier Uhr.
Ich dagegen war Nachmittags schon wieder an Bord und habe dann einen Blitzstart hinter einem Frachtschiff her gemacht, da ich nicht sicher war, ob die Bootsschleuse von Palzem auch wirklich in Betrieb war. Und doch: sie war es! Auch hier wird die Sportschifffahrt per blauem Pfeil dirigiert. Warum diese Bootsschleuse allerdings so schmal gebaut wurde (18 x 3.30 Meter), verstehe ich nicht so recht. Immerhin, mein Boot war 3.10 Meter breit und passte "saugend". Die Schleuse ist zur Selbstbedienung eingerichtet und denkbar einfach zu bedienen.
Danach fährt man durch eine sehr schöne Gegend mit vielen Wäldern und Weinbergen sowie jetzt auch teils ziemlich engen Flussschleifen. Hier heißt es dann auch, vorausschauend zu fahren, da die Berufsschifffahrt auch das Fahrwasser wechseln darf und Ihnen aus der Kurve auf der "verkehrten" Seite entgegenkommt. Hinter einem Frachter herfahrend, passierte mir dieser Fall denn auch prompt:
Ein entgegenkommendes Schiff, das praktisch die ganze enge Kurve in Beschlag nahm. Da ich so etwas aus Holland aber schon kannte, habe ich schnell gedreht und bin abgelaufen bis zu einer geraden Stelle. Dort habe ich dann wieder gedreht und ließ den Frachter in Ruhe passieren. Kostet nur ein paar Minuten und schont die Nerven aller Beteiligten. Abends habe ich dann an erwähntem Pier in Wormeldange angelegt und danach noch eine Radtour durch die Weinberge unternommen.
Am Sonnabend fuhr ich dann trotz des Nieselregens frohgemut in Erwartung der nächsten und letzten Bootsschleuse in Luxemburg weiter. Aber es gab wieder einmal eine Überraschung: Selbige ist demontiert! Na, dann ging es eben doch durch die große Schleuse, die ich mit einem anderen Boot und einem Frachter teilte. In dem letzten Luxemburger Ort Wasserbillig habe ich dann wieder an so einem prima Pier festgemacht, weil ich sicherheitshalber noch Diesel bunkern wollte .So sehr viel Platz gab es dort nicht, weil inzwischen auch das holländische Hotelschiff dort lag. Aber die Leuchtanzeige zeigte keine Einschränkungen. Der Skipper des Holländers erzählte zwar noch etwas von einem Boot, das nicht reserviert hätte, dort aber bald festmachen würde und den Bürgermeister des Ortes an Bord hätte. "Ach, so zwei oder drei Mal mit dem Rad und dem 20-Liter Kanister zur Landtankstelle, und dann bin ich auch schon wieder weg", war meine Antwort. Tja, und als ich von der dritten Tour zurückkam, war mein Boot verholt und ein bestimmt achtzig Meter langes Ausflugsschiff manövrierte sich - scheinbar gänzlich unaufgeregt - gerade direkt vor meinen Bug an den Pier, wobei dann sein Bug reichlich über denselben überstand. Eine Treppe auf den Pier gestellt, mächtig viele Fahrgäste von Bord, und schon war der Koloss wieder weg. Inzwischen zeigte die Tafel dann auch ein Liegeverbot an. Böse Blicke oder gar Kommentare habe ich aber nicht geerntet. Reine Routine, schien es ...
Danach bin ich dann - inzwischen in Deutschland - noch weitergefahren und habe im Yachthafen von Trier festgemacht. Dieser liegt zwar deutlich außerhalb der Stadt, aber in Trier selbst gibt es keine Anlegemöglichkeit.
Im Gespräch mit den gemütlich grillenden Klubmitgliedern erfuhr ich dann, dass der Bus, den ich am nächsten Tag hätte benutzen wollen, Sonntags nicht verkehrt. "Na, dann nehme ich das Rad, so schlecht ist das Wetter ja auch nicht", entgegnete ich. Und da bot doch tatsächlich ein Segler an, mich am nächsten Tag schnell in die Stadt zu bringen! Er sei sowieso da und ich bräuchte nur bei ihm klopfen zu kommen. Wenn das keine Hilfsbereitschaft war! Logisch, dass ich mich sehr herzlich bedankt habe.
Morgens habe ich dann aber bei recht gutem Wetter doch die Radtour durch Trier- so circa 20 Kilometer - unternommen.
Von den sechs Schleusen auf dem Fluss Saar bis Saarbrücken haben vier eine separate Bootskammer mit den Abmessungen 40 x 6.75 Metern. Das Passieren der Schleusen ist übrigens inzwischen kostenlos! Dummerweise hatte ich mich für die erste Schleuse von Kanzem nicht angemeldet und das Tor ging direkt vor meiner Nase zu. Pech, aber die 20 Minuten konnte ich auch verkraften. In der Folge habe ich mich dann jeweils vorher telefonisch angemeldet und das klappte prima. Gleichzeitig habe ich dann bis zur Großen Saarschleife jeweils angefragt, ob mir große Talfahrer entgegenkommen. Denn hier sind Schubverbände bis 170 Meter Länge unterwegs, und denen möchte man in den engen Saarkurven auf keinen Fall in die Quere kommen! Überhaupt haben hier große Schiffe häufig Begegnungsverbot und alle Schiffe mit Funk an Bord haben ständige Meldepflicht über UKW. Aber Sie kennen das jetzt ja: Nix Funk !! Große "Pötte" mit Längen von 110 bis 170 Metern habe ich dann in der Folge - auch nachts - häufig gesehen. Eigenartigerweise aber nur in Schleusen oder wenn ich für die Nacht festgemacht hatte. Mir war es recht ...
Die Schleuse von Kanzem hat einen Hub von immerhin 11,75 Metern, aber mit den Nischenpollern ist das gar kein Thema .Und auch die großen Schleusen füllen sich durch die seitliche Wasserzufuhr sehr sanft, so dass nie Grund zur Unruhe besteht. Für die Nacht festgemacht habe ich dann bei einer Schiffsliegestelle beim WSA Saarburg. Bei diesen Liegeplätzen muss man sich aber außerhalb der Beschilderung "Eingeschränkter Winterdienst" halten, denn dadurch werden die Plätze für die Großschifffahrt markiert. Und wenn das nicht geht: weiterfahren!! Etwas Vorrausplanung ist hier also wichtig, denn so viele Bootsanleger bzw. Yachthäfen gibt es hier nicht.
Die Besichtigung des Ortes Saarburg am nächsten Morgen hat sich echt gelohnt, nur die Burgruine habe ich mir wegen des Nieselregens erspart. Danach bin ich direkt bis zur Großen Saarschleife weitergefahren. Hier befindet man sich definitiv auf dem schönsten Stück des Flusses mit Bergen und viel Wald.
Hinter der Schleuse von Mettlach habe ich dann an einem Bootsanleger festgemacht, der ideal zum Besichtigen der Gegend liegt. Strom und Wasser gibt es zwar nicht, aber man liegt außerhalb des Fahrwassers und damit schön ruhig. Um sich die ganze Gegend von oben ansehen zu können, folgt man am besten per Rad dem Fluss ca. drei Kilometer aufwärts, wo es dann am linken Ufer (bei Bergfahrt also auf der rechten Seite) einen Wanderweg zum sogenannten "Cloef" gibt. Allerdings besteht dieser fast nur aus Serpentinen, und ich habe trotz schnellen Schrittes fast eine halbe Stunde hinauf benötigt. Der Blick von der Höhe aber ist grandios und lohnt die Mühe!
Wahrscheinlich aufgrund der Enge der Saarschleife gab es hier mehr Schiffs-Stau, so dass ich am nächsten Morgen innerhalb von nur 1,5 Stunden noch vier Schiffe passieren sah. Gegen Mittag bin ich dann schnell hinter einem Fahrgastschiff her durch die Enge gefahren in der Hoffnung, dass diesem niemand vor den Bug fahren würde. Praktisch!
Weiter aufwärts hinter der Schleife rücken die Berge deutlich auseinander und die Kurven sind auch nicht mehr so eng. Abends habe ich schon in Saarlouis angelegt, wo es noch einen Teil der von Vauban erbauten und sternförmig angelegten Festung zu besichtigen gibt.
Am Mittwoch bin ich dann direkt bis Saarbrücken durchgefahren. Dabei passiert man die Schleuse von Lisdorf (ohne Bootskammer) sowie die von Saarbrücken. Letzere ist praktischerweise teilbar und verbraucht somit deutlich weniger Wasser. Hier allerdings schleust es sich deutlich unruhig! Zum Glück hatte ich Leinen sowohl auf dem Schwimmpoller als auch an der Rutschstange, sonst hätte mich der Schwell von der Wand weggedrückt. Diese Kammer wird übrigens ferngesteuert und als ich nach erfolgter Schleusung lange kein grünes Ausfahrtssignal bekam, wollte ich doch wieder anrufen. Just in diesem Moment gab aber der Akku meines Handys auf und ich bin dann vor lauter Wut einfach bei Rot ausgefahren.
In Saarbrücken gibt es mehrere kostenlose Liegeplätze für Sportboote praktisch mitten in der Stadt; die auch prima wären, wenn nicht direkt auf der anderen Flussseite die Stadtautobahn verlaufen würde. Deswegen bin ich noch bis zum Yachthafen "Osthafen" weitergefahren. Dort liegt man schon ruhiger, hat Wasser, Strom und ein abgeschlossenes Gelände mit Türcode. Und der zum Glück gerade anwesende Hafenmeister gab mir denn auch gleich Hinweise darauf, wo ich mein Handy reparieren lassen konnte.
Die Stadt selber hat im zweiten Weltkrieg stark gelitten, aber einige gut restaurierte Sandsteingebäude aus der Barockzeit gibt es noch zu sehen.
Am Donnerstag habe ich dann die letzte deutsche Schleuse in Güdingen passiert. Hier bekommt man dann auch die Fernbedienung für alle Kammern des Saarkanals, auf dem man sich ja schon wieder in Frankreich befindet. Der Schleusenwärter wies mich dann noch darauf hin, dass die Schleuse gut zehn Tage später bis zum April geschlossen würde. Das allerdings hat mich schwer verblüfft, denn trotz aller Recherchen im Internet hatte ich diese Information nirgendwo gesehen.
Hinter der Stadt Sarregemuines wird die Landschaft wieder sehr schön und man tuckert fröhlich an Wäldern und Seen vorbei, wobei das Passieren der "normalen" kleinen Schleusen erst einmal wieder gewöhnungsbedürftig ist.
In Sarralbe gibt es eine kostenlose hypermoderne Kaianlage mit Wasser, Strom und W-Lan . Den Sinn der zeitgesteuerten Flutlichtanlage und den zusätzlichen Lampen mit Bewegungsmeldern habe ich allerdings nicht verstanden. Ansehen sollte man sich die Kirche, die schon fast einer Kathedrale ähnelt, sowie eine der ersten Kanalbrücken aus Leichtbaustahl, die auch als Vorlage der berühmten Brücke von Briare diente.
Nach dem Durchfahren von 14 dicht hintereinander gelegenen Schleusen ab dem Ort Mittersheim habe ich dann am Sonntag Mittag meine Ausgangsbasis passiert und war somit in gut 15 Tagen mit einer Fahrzeit von 70 Stunden schon "rum". Bis hierher war ich zwar nie zwei Nächte hintereinander am selben Ort; hatte aber auch nicht gehetzt, so dass man diese Tour auch in zwei Wochen bewältigen könnte.
Eine prima abwechslungsreiche Rundfahrt, die landschaftlich bis auf ein paar Industriegebiete zwischen Metz und Thionville an der Mosel sowie zwischen Dillingen und Saarbrücken an der Saar viel zu bieten hat. Und mit den Städten Nancy, Metz, Luxemburg und Trier liegen auch lohnenswerte Ziele am Weg. Mit etwas Erfahrung und guter Vorbereitung macht auch das Befahren der beiden Flüsse keine großen Schwierigkeiten.
Grenzformalitäten sind nicht zu beachten; und das einzige (deutsche) Polizeiboot auf der ganzen Strecke hat sich für mein französisches Boot nicht interessiert.
Einkaufsmöglichkeiten sind an der Luxemburger Moselseite sowie am Saarkanal eher selten, ansonsten aber überall vorhanden. Jahreszeitlich bedingt waren auch nicht viele Freizeitboote unterwegs, so dass ich weder Staus vor Schleusen hatte noch Probleme mit Liegeplätzen bekommen hätte.
Benutzt habe ich übrigens das sehr detaillierte Buch des Autors Manfred Fenzl mit dem Titel "Maas, Mosel, Saar", das lediglich in Bezug auf die neuen Kaianlagen in Luxemburg sowie bei den Angaben über Bootsschleusen überholt ist.
Wie geplant hatte ich noch genügend Zeit, um auf dem Rhein-Marnekanal bis zur Stadt Saverne zu fahren.
Dabei fährt man durch ein schönes und hügeliges Elsass mit viel Wald, passiert Automatikschleusen, die als Kette geschaltet sind sowie die beiden Tunnel und das Hebewerk von Arzviller. Dieses ersetzt mit einer Fahrzeit von fünf Minuten für einen Höhenunterschied von 45 Metern die ehemaligen 17 alten Schleusen.
Saverne ist auch sehenswert und von dort aus bin ich mit dem Zug noch nach Strassburg gefahren (30 Minuten, 19,- Euro hin und zurück). Aber egal wie Sie dorthin gelangen, sehen Sie sich die Stadt aus 66 Metern Höhe von der Plattform der Kathedrale aus an!
Wir bedanken uns recht herzlich bei unserem Kunden Sven Brouwer für diesen äußerst interessanten und ausführlichen Bericht über eine Rundtour mit dem Hausboot von Frankreich über Luxemburg und Deutschland nach Frankreich.